Im Jahr 1996 und im Alter von 72 Jahren entschließt sich Herrmann Zettler kurzer zu treten. Sein Sohn Herrmann Zettler jun. möchte aber den Betrieb des Vaters nicht übernehmen. So entschließt sich Elisabeth Zettler – Hecht ihren Beruf als Lehrerin aufzugeben, und das Geschäft des Vaters weiterzuführen. Mit Hilfe von angestellten Meistern und Gesellen, ihrem Mann Paul Hecht und natürlich auch vom Vater, kann Elisabeth Zettler – Hecht das Geschäft weiter erfolgreich führen.
Im Jahr 2000 geht wohl ein Wunsch von Herrmann Zettler und auch von Elisabeth Zettler-Hecht in Erfüllung. Im Alter von 14 Jahren entschließt sich die jüngste Tochter von Elisabeth Zettler-Hecht, Stephanie Hecht den Beruf als Steinmetzin/Steinbildhauerin zu erlernen.
Im Jahr 2001 macht Stephanie den Hauptschulabschluß und geht danach noch zwei weitere Jahre auf die Wirtschaftsschule nach Bad Saulgau. Nach Abschluß der Wirtschaftsschule will Stephanie endlich die Lehre beginnen. Doch das Schicksal macht ihrem Wunsch einen Strich durch die Rechnung. Kein Steinmetzmeister in der Nähe möchte Stephanie ausbilden, wahrscheinlich aus Angst vor späterer Konkurrenz. Alle weiteren Bemühungen von Stephanie und auch ihrer Mutter scheitern und Stephanie bekommt auch weiter weg keinen Ausbildungsplatz. Viele Meister begründen ihre Absage auch damit, das dieser Beruf kein Frauenberuf wäre. Um die Zeit zu überbrücken entschließt sich Stephanie das Wirtschaftsgymnasium in Bad Saulgau zu besuchen. Endlich nach der zwölften Klasse kann der Wunsch in Erfüllung gehen. Mit Roland Maucher in Vogt, findet Stephanie einen Meister der sie ausbilden möchte. Voller Elan macht sie sich an ihre Aufgabe und arbeitet viel und hart. Unter der Woche wohnt sie in Vogt. Die Berufsschule muss sie in Freiburg besuchen, und zur überbetrieblichen Ausbildung muss sie bis nach Mainz. Aber auch die zwei Jahre im Wirtschaftsgymnasium waren nicht umsonst. Sie musste die allgemeinen Fächer wie „Deutsch“ und „Gemeinschaftskunde“ nicht mehr ablegen, und konnte somit schon während der Ausbildung den dritten Teil der Meisterprüfung absolvieren. 2008 mit dem Gesellenbrief in der Tasche kehrt sie nach Hohentengen zurück und beginnt die Arbeit im Betrieb der Mutter. Von Januar 2010 bis Februar 2010 legt sie bei der Handwerkskammer Sigmaringen den vierten Teil der Meisterprüfung ab. Im September 2010 war es dann soweit sie ging nach Freiburg um den ersten Teil und den zweiten Teil der Meisterprüfung abzulegen. Nach viel Arbeit und Schweiß war es am 22.06.2011 dann soweit. Der Prüfungsausschuss bestätigt Stephanie Hecht, dass sie die Prüfung zu Steinmetz-/ Steinbildhauermeisterin bestanden hat.
Der Betrieb wird jetzt in 4. Generation weiter geführt.